Pilotprojekt: Viertagewoche wird auch in Deutschland erprobt

Ab Febraur 2024 testet Deutschland sechs Monate lang die Vier-Tage-Woche als Pilotprojekt. Initiiert wird das Ganze von der Unternehmensberatung Intraprenör, die mit der gemeinnützigen Organisation 4 Day Week Global (4DWG) zusammenarbeitet.

Laut dem Bericht der Tagesschau gibt es zwei Modelle für die Vier-Tage-Woche: Das eine ist die sogenannte komprimierte Vier-Tage-Woche, die etwa in Belgien bereits gesetzlich verankert ist. Dabei erledigen Beschäftigte das bisherige Arbeitsvolumen an nur vier Tagen – bei einer 40-Stunden-Woche kann sich ein Arbeitstag so von acht auf zehn Stunden am Tag verlängern.

Im anderen Modell wird die Arbeitszeit nicht komprimiert, sondern reduziert – die Beschäftigten arbeiten also nicht mehr 40, sondern nur noch 32 Stunden pro Woche – und das meist bei gleicher Bezahlung. Auch in dem deutschen Pilotprojekt wird diese Variante getestet. Ausgewertet wird das Projekt dann an der Universität Münster.

Mehrere Länder – etwa Großbritannien, Spanien und Island – haben sie bereits getestet, die Studienlage ist entsprechend umfangreich. So war es etwa in Großbritannien: Dort testeten 2022 61 Unternehmen mit rund 2.900 Mitarbeitenden ein halbes Jahr lang die Vier-Tage-Woche und waren offenbar überzeugt: 56 Firmen beschlossen anschließend, das Modell erst einmal beizubehalten. Die Mitarbeitenden waren der Studie zufolge ausgeglichener und gesünder, die Produktivität hat sich sogar erhöht.