
Erste Runde der Iran-USA-Gespräche: Vorsichtiger Optimismus
13.04.2025Reaktion der deutschen Medien auf die jüngsten Gespräche zwischen Iran und den USA
Die deutschen Medien haben ausführlich über die jüngsten Gespräche zwischen Iran und den USA berichtet, die am 12. April in Muscat, Oman, stattfanden.
Sie bezeichneten die Verhandlungen als wichtigen Schritt zur Deeskalation der wachsenden Spannungen zwischen Teheran und Washington. In den Berichten wurde betont, dass die Gespräche angesichts der jüngsten Drohungen Trumps ein Weg sein könnten, eine weitere Eskalation zu verhindern. Deutsche Medien wiesen auch darauf hin, dass die Ergebnisse der Verhandlungen weitreichende Auswirkungen auf die regionale Ordnung haben könnten.
Deutsche Medien berichten über die Gespräche zwischen Iran und den USA:
Der Spiegel
Der Spiegel bezeichnete die Gespräche in Maskat als Zeichen der „Wiederöffnung diplomatischer Kanäle“ nach Jahren der Spannungen. Allerdings bleibe das tiefe gegenseitige Misstrauen ein großes Hindernis für Fortschritte. Die Zeitung betonte auch, wie sehr sich Bidens Politik von der Trumps unterscheide – und dass Trumps Rückkehr alles wieder auf Anfang stelle.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)
Die FAZ konzentrierte sich auf die traditionelle Rolle Omans als neutraler Vermittler in Konflikten im Nahen Osten und betrachtete die gleichzeitige Anwesenheit von Persönlichkeiten aus den Bereichen Sicherheit und Diplomatie als Zeichen für die Bedeutung des Themas. Sie deutete auch an, dass Trumps Engagement in diesem Dialog eher darauf abzielen könnte, Druck auf Europa auszuüben, als tatsächlich eine Einigung zu erzielen.
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Süddeutsche Zeitung (SZ)
Die SZ beschrieb die Gesprächsatmosphäre als kühl und reserviert und stellte fest, dass die iranische Seite eine Einigung von der Aufhebung der Sanktionen und einem Ende des militärischen Drucks abhängig mache. Trumps Rückkehr habe kein positives psychologisches Umfeld für den Dialog geschaffen und beide Seiten schienen mehr an „Krisenmanagement“ als an einer umfassenden Lösung interessiert zu sein, so die Zeitung.
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Tagesschau (ARD)
Die Tagesschau zitierte iranische und amerikanische Beamte und berichtete, dass die Gespräche formell und konstruktiv verlaufen seien, aber noch keine Einigung erzielt worden sei. Die Tagesschau wies auch darauf hin, dass die Fortsetzung des Prozesses von den Entwicklungen in den kommenden Wochen und der Haltung des US-Kongresses abhänge.
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Deutsche Welle
Die Deutsche Welle konzentrierte sich vor allem in ihren internationalen Ausgaben auf die möglichen Auswirkungen der Gespräche auf die Region des Persischen Golfs und den Ölmarkt. Sie beschrieb die Verhandlungen als Versuch, die Ausweitung eines militärischen Konflikts zu verhindern und analysierte, dass der Iran versuche, Zeit zu gewinnen, während die USA versuchten, die Spannungen schnell einzudämmen.